Meeting Brno 2020

28.09.2020

Mitte Septembers fand der zweiten Teil des Festivals Meeting Brno 2020 statt. Sein Ziel ist es, um an die multikulturelle Geschichte Brünns so wie an die ehemalige BürgerInnen zu erinnern. Seit dem Jahr 2015 treffen sich dort Menschen mit deutschen, jüdischen oder österreichischen Wurzeln und zusammen mit den tschechischen Teilnehmer nehmen teil an Begegnungen und pflegen den internationalen Dialog. Auch generationsüberschreitender Dialog gehört zum Meeting Brno, so wie die zahlreichene Kulturveranstaltungen für die Öffentlichkeit. Dieses Jahr wurde das Motto des Festivals "Tritt hervor - Stand out - Vystup z řady".

Ackermann-Gemeinde war als Partnerorganisation auch dabei und unsere MitarbeiterInnen haben sich aktiv engagiert, z. B. bei der Podiumsdiskussion zum Thema Mut, aktives gesellschaftliches Engagement, im Rahmen des "Versöhnungsmarsch" oder bei der deutsch-tschechischen Gottesdienst. Es war ein außergewöhnliches Erlebnis! 

An den Versöhnungsmarsch aus Pöhrlitz nach Brünn haben etwa 300 Menschen teilgenommen und viele von dennen sind bis zum Schluß (zum Mendelsplatz) ca. 26 Km gelaufen. Unterwegs haben sie die Gelegenheit gehabt, sich zusammen zu unterhalten, neue Leute kennenzulernen, mit alten Freunden zu reden aber auch nachzudenken, was dort vor 75 Jahren passiert ist. Manche Teilnehmer waren nicht zum ersten mal da, viele sind mit ganzer Familie gelaufen oder sind aus der Ferne gekommen - für alle war es aber eine symbolische Begegnung, die zur gemeinsamen Versöhnung und zum gegenseitigen Verständnis führt.

Auch bei der deutsch-tschechischen Gottesdienst in der Maria-Restituta-Kirche in Brünn-Lesná war die Atmosphäre sehr angenehm. Die Anbetung wurde von P. Pavel Hověz, P. Klaus Oehrlein und P. Mons. Anton Otte geleitet und an vier inspirierende Menschen erinnert: an S. Restituta Kafka, Kardinal Josef Beran, Přemysl Pitter und and P. Paulus Sladek. Sie alle "tratten vor" und können für uns auch heute Vorbilder sein.

P. Oehrlein hat den ZuhörerInnen während des Gottesdienstes viele Fragen, die sehr aktuell sind und von S. Restituta inspieriert worden sind, gestellt: "Gilt Eure Zuwendung, Eure Sorge, Euer Mitgefühl jedem Menschen ohne Unterschied - den Wohlhabenden und auch den Obdachlosen, den Flüchtlingen dieser Tage?" und sprach auch über der Mut Kardninals Beran. "Vor wem sollte ich mich fürchten? Wofür opferst Du Dich auf? Wer wollte auch heute eine absolute Macht über uns Menschen haben? Warum soll man wachsam gegen Unrecht sein?" würde er uns wahrscheinlich auch heute noch fragen. 
P. Pitter würde uns zu einer Selbstreflexion führen: "Siehst du die 'Kleinen'? Nimmst du auch die Schwachen wahr (besonders aktuell in die Pandemiezeit) - in deinem Hochhaus, in deiner Straße, in deiner Nachbarschaft?" Am Ende hat P. Oehrlein noch die letzten Fragen gestellt: "Wo ist deine Heimat? Dort wo Du geboren bist oder auch im Herzen von Menschen? Kannst du auch anderen Heimat schenken, hast du für sie Platz in deinem Herzen? Und was brauche ich, um zu vergeben?"


P. Oehrlein hat den ZuhörerInnen während des Gottesdienstes viele Fragen, die sehr aktuell sind und von S. Restituta inspieriert worden sind, gestellt: "Gilt Eure Zuwendung, Eure Sorge, Euer Mitgefühl jedem Menschen ohne Unterschied - den Wohlhabenden und auch den Obdachlosen, den Flüchtlingen dieser Tage?" und sprach auch über der Mut Kardninals Beran. "Vor wem sollte ich mich fürchten? Wofür opferst Du Dich auf? Wer wollte auch heute eine absolute Macht über uns Menschen haben? Warum soll man wachsam gegen Unrecht sein?" würde er uns wahrscheinlich auch heute noch fragen. 

P. Pitter würde uns zu einer Selbstreflexion führen: "Siehst du die 'Kleinen'? Nimmst du auch die Schwachen wahr (besonders aktuell in die Pandemiezeit) - in deinem Hochhaus, in deiner Straße, in deiner Nachbarschaft?" Am Ende hat P. Oehrlein noch die letzten Fragen gestellt: "Wo ist deine Heimat? Dort wo Du geboren bist oder auch im Herzen von Menschen? Kannst du auch anderen Heimat schenken, hast du für sie Platz in deinem Herzen? Und was brauche ich, um zu vergeben?"

Der Gottesdienst wurde vom Kirchenchor Schola aus Brünn-Lesná musikalisch begleitet. Die Besucher konnten auch den Nagelkreuz aus Coventry sehen, der als Symbol der Versöhnung gilt. Es war ein Sondererlebnis, auch dank des Raums der neuen und modernen Kirche.

(Veronika Kupková)