Sommerschule 2022

20.10.2022

Nach einem anstrengenden Semester in Deutschland bin ich mit meinem polnichen Kommilitionen Krzysztof in die Sommerschule nach Litoměřice gefahren.

Obwohl ich anfangs sehr große Angst davor hatte, Tschechisch zu sprechen und mich womöglich zu blamieren, habe ich im Laufe der Zeit festgestellt, dass die tschechischen (und der slovakische) Teilnehmer sehr viel Geduld mit mir hatten. So verlief die Kommunikation sehr gut, nicht zuletzt da die Tschechen (und der Slovake) viel Interesse daran hatten, auch Deutsch zu sprechen.

In Litoměřice kamen wir in einem wunderschönen Hostel an, wo wir insgesamt fünf Tage verbrachten. Nach dem ersten Abendessen spielten wir Spiele, um uns erst einmal kennenzulernen. Später am Abend und am folgenden Tag erkundeten wir dann die Gegend. Jeden Morgen begannen wir mit einem gemeinsamen Programm. Dazu gehörten Musik und etwas Bewegung.
Am Samstag begann schließlich der Sprachunterricht, der in deutschen und tschechischen Gruppen mit jeweils zwei verschiedenen Niveaus angeboten wurde. In meinem Fall war er besonders auf die tschechische Kultur ausgerichtet, denn wir übersetzten Gedichte und beschäftigten uns zum Beispiel mit dem tschechischen Universalgenie Jára Cimrman.
Zudem besuchten wir einen Gottesdienst und das Lager Theresienstadt, das sich unweit der kleinen Stadt befindet. Für mich war der Rundgang durch das Lager sehr bedrückend. Dennoch ist es sehr wichtig gewesen, dort hinzugehen, um sich mit den furchtbaren Seiten der deutsch-tschechischen Beziehungen auseinanderzusetzen.
Um sich nach dem Sprachunterricht am nächsten Tag zu entspannen und die Sommerschule schön ausklingen zu lassen, gingen wir noch im örtlichen Freibad schwimmen und Volleyball spielen.

Ich bin sehr froh darüber, teilgenommen zu haben. Mein Tschechisch hat sich sehr verbessert und ich konnte viel über die tschechische Umgangssprache lernen. Das Beste jedoch, das ich aus der Zeit mitnehme, sind die neuen Kontakte, die ich geschlossen habe.

Emily Wirth