Tschechien nach der Wahl: Themenzoom der Ackermann-Gemeinde mit Dr. Zuzana Lizcová

13.11.2025

Die Ergebnisse der jüngsten Parlamentswahl in Tschechien sowie daraus mögliche Folgen standen im Zentrum des November-Themenzooms der Ackermann-Gemeinde. Dazu waren 51 PCs und Smartphones mit bedeutend mehr Personen zugeschaltet. Die Analysen lieferte Dr. Zuzana Lizcová, die Leiterin des Lehrstuhls für deutsche und österreichische Studien an der Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Karlsuniversität Prag.

Moderatorin Uhlich fragte nach der Stimmung im Vorfeld der Wahlen. Der Wahlkampf sei nur sehr kurz gewesen und die bisherige Regierungskoalition habe keine Inhalte gefunden, um Babiš ANO klar Paroli zu bieten. "Insgesamt war es ruhiger als bei den letzten Wahlen, ANO gab sich staatsmännischer und konnte mit den Ängsten der Bürger – hohe Inflation, geopolitische Lage - gut spielen. Froh bin ich, dass es die Kommunisten nicht geschafft haben", kommentierte Lizcová. Das tschechische Parlament sei nun auch jünger und weiblicher geworden – auch durch die Möglichkeit im Wahlrecht, Kandidaten auf einen höheren Platz zu wählen.

Auf das deutsch-tschechische Verhältnis, das sich auf drei Ebenen (bilateral, europäisch, zwischenmenschlich) vollzieht, wird die künftige Regierungskonstellation eventuell Auswirkungen haben, da Babiš ja eine Skepsis gegenüber der Zivilgesellschaft hat. Doch er hat auch wirtschaftliche Interessen in Deutschland, das Verhältnis war in seiner ersten Zeit als Ministerpräsident "nicht ideologisch", so die Referentin. "Es ist wohl Pragmatismus zu erwarten, er achtet sehr stark auf die öffentliche Meinung."

Den gesamten Artikel von Markus Bauer können Sie auf der Website der Ackermann-Gemeinde lesen.